Die ehemalige Hauptstadt Südvietnams, früher Saigon genannt und heute bekannt als Ho-Chi-Minh-Stadt, ist eine faszinierende Mischung aus kolonialer Vergangenheit, wirtschaftlicher Dynamik und kulinarischer Vielfalt. Wir haben Vietnams größte Metropole bei einem geführten Stadtrundgang am Tag und einem Abendspaziergang durch das Lichtermeer erlebt – zwei ganz unterschiedliche, aber ebenso lohnenswerte Perspektiven. Unser Hotel war das Au Lac Legend Hotel. Besonders genossen haben wir den Nachmittagstee auf der Rooftop-Terasse und den Rooftop-Swimmingpool mit der Rooftop-Bar. Wir hatten eine Suite mit Nachmittagstee und Balkon. Aber Achtung: Diese Zimmer liegen allesamt eher im unteren Teil des Hotels. Insofern hat man vom Zimmer keine großartige Aussicht trotz Balkon.
Unsere Stadtführung begann am modernen Wahrzeichen der Stadt, dem Bitexco Financial Tower mit seiner markanten Hubschrauberplattform. Hier wird deutlich, wie schnell sich Vietnam in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat – von Kriegsende und Umbruch zur aufstrebenden Handelsmetropole Südostasiens. Einen besonderen Eindruck hinterließ auch die elegant restaurierte Staatsoper, wo sich europäische Baukunst mit vietnamesischer Kultur verbindet. Die breite Allee mit dem Ho-Chi-Minh-Denkmal und dem majestätischen Rathaus bildeten einen weiteren Höhepunkt des Tagesrundgangs.Weiter ging es vorbei an Kolonialarchitektur wie dem prachtvollen Zentralpostamt, das bis heute als Poststelle genutzt wird. Wenige Schritte entfernt steht die eingerüstete Notre-Dame-Kathedrale, die derzeit leider nicht besichtigt werden kann.
Wirklich bewegend war unser Halt vor dem Dach des ehemaligen CIA-Gebäudes. Hier erinnert heute ein Schild an den historischen Helikopterstart am 29. April 1975 – der letzte Evakuierungsflug der US-Armee aus Saigon. Ein Ort mit Gänsehautpotenzial. Zwischendurch machten wir Halt in einem charmant dekorierten Rooftop-Café mit viel Liebe zum Detail. Ganz in der Nähe das berühmte Café-Apartment-Haus, ein Relikt der Blockarchitektur, das heute ein kreativer Treffpunkt mit Cafés, Boutiquen und kleinen Läden ist – jedes Stockwerk eine neue Überraschung.
Auch ein Abstecher in eine der luxuriösen Shoppingpassagen mit glitzernden Kronleuchtern und internationalen Marken wie Dior und Chopard war Teil unseres Weges – ein Blick in die exklusive Seite Saigons.
Am Abend erwacht Ho-Chi-Minh-Stadt zu neuem Leben. Während tagsüber der Verkehr dominiert, gehört die Nacht den Straßenmärkten, Garküchen und bunten Laternen. Unsere geführte Tour durch die Viertel rund um den Night Market war ein echtes Highlight – mit authentischem Streetfood, lebendigen Szenen und vielen kleinen Überraschungen.
Wir spazierten durch enge Gassen, in denen es nach Gegrilltem, frischen Kräutern und exotischen Früchten duftete. An jeder Ecke ein neuer Stand: dampfende Suppen, frisch frittierte Teigwaren, gegrillte Spieße, gefüllte Crêpes oder Meeresfrüchte auf Eis. Oft genügte ein Lächeln oder ein Zeigefinger, und schon wurde uns eine kleine Portion serviert – einfach, günstig und voller Geschmack.
Zwischendurch sahen wir Motorräder, die als mobile Küchen dienten, und Händler, die mitten im Getümmel Blumen, Spielzeug oder Kleidung anboten. Der Markt war nicht überlaufen, sondern angenehm belebt – mit vielen Einheimischen, Familien, jungen Leuten und neugierigen Besuchern wie uns.
Besonders beeindruckt hat uns die Vielfalt und das Tempo: Hier wird frisch gekocht, serviert, gelacht, verhandelt und weitergezogen. Der Night Market ist nicht nur ein Ort zum Essen, sondern ein Spiegel des städtischen Lebens.
Trotz der vielen Unternehmungen am Tag waren wir nicht müde auch noch einmal am Abend loszuziehen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Uns wurde dabei bewusst, was für eine junge aufstrebende Stadt Ho-Chi-Minh-Stadt ist. Tatsächlich hätten wir länger in dieser faszinierenden Stadt bleiben können, die so unterschiedlich und spannend ist.
Ho-Chi-Minh-Stadt zeigt sich als lebendige Großstadt im Wandel. Wer mit offenen Augen durch ihre Straßen geht, entdeckt sowohl Spuren der Vergangenheit als auch Zeichen der Zukunft. Der Night Market am Abend und der historische Stadtkern am Tag ergänzen sich perfekt – für uns war dieser Aufenthalt ein spannender, lebendiger Teil unserer Vietnamreise. Nach so vielen Eindrücken ging es weiter mit dem Flugzeug nach Phu Quoc, unserer letzten Station in Vietnam.